„Wir investieren in die Zukunft“Traditionsunternehmen Köln-Düsseldorfer startet in die Hauptsaison

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Die Köln-Düsseldorfer fährt auf dem Rhein.

Die Köln-Düsseldorfer startet am Samstag, 27. April, mit hohen Erwartungen in die Hauptsaison.

Die Geschäftsführung stellt Modernisierungsvisionen, wie etwa neue kulinarische Angebote, vor.

Die Köln-Düsseldorfer startet am Samstag, 27. April, mit hohen Erwartungen in die Hauptsaison. Im Traditionsunternehmen herrscht Aufbruchstimmung, wie Nina Luig und Thomas Günther aus der Geschäftsführung vor Medienvertretern erklärten. Dazu passte der Ort der Pressekonferenz. Sie fand auf der neu gestalteten MS RheinVision, der früheren MS Loreley, statt.

Kaum etwas an Bord erinnert noch an das im Jahr 1996 gebaute Schiff. Es wurde über den Winter für etwa 1,2 Millionen Euro umfassend umgebaut und modernisiert. Es erhielt neue Decken, Böden, Fenster und Türen, neue Sanitäranlagen einschließlich barrierefreier Toilette. Das Design und die Bar-Bereiche innen und auf dem Freideck wurden erneuert ebenso die Licht- und Soundtechnik sowie die Möblierung.

„Wir werden weitere Schiffe renovieren.“
Nina Luig

„Der KD geht es wirtschaftlich gut. Das vergangene Geschäftsjahr war sehr positiv. Der Umsatz lag bei 38 Millionen, was einer Steigerung um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für 2024 erwarten wir sogar einen Umsatz von 42 Millionen Euro“, sagte Günther. Der Gewinn lag bei 1,2 Millionen, in 2024 soll er sich verdoppeln.

Noch tauchen die Rückzahlungen der sogenannten Corona-Kredite in der Bilanz auf. „Die Darlehen betrugen zu Beginn 8,5 Millionen Euro, davon sind noch fünf Millionen zu tilgen. 2026 sind wir damit durch. Parallel investieren wir bereits jetzt in die Zukunft.“ Dafür stehen für die kommenden fünf Jahre 52 Millionen Euro bereit. „Wir werden weitere Schiffe renovieren und die bestehende Flotte erweitern“, sagte Nina Luig. Konkret bestünden Kaufoptionen für drei weitere Eventschiffe und zwei Hotelschiffe.

Nicole Becker, Nina Luig, Thomas Günther (von links) an Bord der MS RheinVision.

Nicole Becker, Nina Luig, Thomas Günther (von links) berichten an Bord der MS RheinVision von den aktuellen Plänen.

Mit der „KD Moment“ bringt das Unternehmen gerade ein eigenes Hotelschiff an den Start. Das 135 Meter lange Schiff ist Baujahr 2008 und wurde 2022 modernisiert. Es verfügt über drei Passagierdecks und 86 Kabinen. Bis Ende der 1990er Jahre war die KD erfolgreicher Anbieter von Flusskreuzfahrten mit eigenen Hotelschiffen. Die KD baute im Jahr 1960 mit „MS Europa“ das erste Kabinenschiff überhaupt und gilt daher sogar als Erfinderin von Flusskreuzfahrten. Aufgrund einer Neuausrichtung des Konzerns wurde dieser Zweig im Jahr 2000 verkauft.

Seit 2018 ist die KD wieder im Hotelschiff-Geschäft aktiv, und zwar vor allem mit Hotelschiffen zu internationalen Messen. 2022 hat die KD erstmals Eventkreuzfahrten auf dem gecharterten Hotelschiff MS Swiss Crystal angeboten.

Köln: Neue Schiffsnamen vorgesehen

Stammgäste der KD müssen sich an eine Reihe von neuen Schiffsnamen gewöhnen. Nachdem die Rheinenergie als Sponsorpartner ausgestiegen ist, wurde der gleichnamige Eventkatamaran umbenannt und heißt nun MS RheinMagie. Der „Jan“, das Schiff Jan von Werth, startet unter dem neuen Namen RheinHarmonie in die Saison.

„Wir möchten eine klare Linie schaffen. Daher tragen jetzt alle Kölner und Düsseldorfer Eventschiffe den Fluss ihrer Heimatstadt im Namen“, erläuterte Luig. Die KD verfügt derzeit über sieben Traditionsschiffe wie die MS Godesburg und den Moselprinz, sechs Eventschiffe und ein Hotelschiff.

Der Zuspruch für die Angebote im Eventbereich sei ungebrochen groß, sagte Luig. Das Unternehmen setzt auf etablierte Formate wie Partyfahrten, All-Inclusive Abendfahrten, Lounge-Abendfahrten sowie den Sonntagsbrunch in Köln und in Düsseldorf.

Küchenchefs demonstrieren zukünftig ihr Können

Neu sind kulinarische Angebote wie die „Kitchen Party“, bei der die KD-Küchenchefs ihr Können an diversen Live-Cooking-Stationen unter Beweis stellen. Gewachsen ist der Personalbestand. 35 Mitarbeitende wurden neu eingestellt. Dazu kommen 15 Auszubildende. Die KD bildet in sieben verschiedenen Berufen in der Gastronomie, in der Verwaltung und im nautischen Bereich aus.

Bewährtes bleibt auch. Die täglichen einstündigen Panoramafahrten in Köln sowie der Klassiker, die Fahrten zum Drachenfels ins Siebengebirge, bleiben ebenso fester Bestandteil des Programms wie die Tagesfahrten nach Zons und Monheim. Die Schiffe legen täglich - außer montags - ab ins Siebengebirge.

Am Mittelrhein geht das 111 Jahre alte Schaufelradschiff Goethe auf Nostalgie-Tour durch das UNESCO Welterbe von Koblenz bis Rüdesheim und zurück. Weitere Informationen können unter www.k-d.com eingesehen werden.

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