Neuer Vorstand der Burscheider TafelAlle engagieren sich, „damit es weitergeht“

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Drei Frauen und ein Mann stehen an einem Tisch.

Solveig Könemund (v.l.), Helma Henkel, Andrea Bach-Köhne und Matthias Kammermann bilden den neuen Vorstand.

Auf der Jahreshauptversammlung der Burscheider Tafel wählten die Mitglieder einen neuen Vorstand. Eine Auswahl gab es allerdings nicht.

„Ich möchte, dass der Verein weiterhin bestehen bleibt“, lautet die Devise von jedem der vier Vorstandskandidaten für die Burscheider Tafel, als sie sich am Dienstagabend in den Räumen der Freikirchlich-evangelischen Gemeinde zur Wahl stellen. Für jeden Posten gibt es genau einen Bewerber beziehungsweise eine Bewerberin. Die Wahl ist in unter einer Minute Zeit abgehandelt: Gegenstimmen gibt es nicht. 

Die Nachfolgerin der ehemaligen ersten Vorsitzenden Dagmar Zimmer ist Andrea Bach-Köhne, die seit anderthalb Jahren in der Ausgabe und Koordination der Tafel tätig ist. Einen ähnlichen Werdegang hat die neue zweite Vorsitzende Helma Henkel. Matthias Kammermann fungiert von jetzt an als Schatzmeister. „Bei der Tafel zu sein, ist eine sinnvolle Betätigung, man hat ein gutes Gefühl, dass das, was man tut, das Richtige ist“, sagt Kammermann, der seit drei Jahren Mitglied ist. Solveig Könemund führt schon vor ihrer Wahl das Protokoll für die Jahreshauptversammlung und wird nun auch offiziell die Schriftführerin des Vereins sein. Bei der Vorstellung aller Kandidaten lautet der Leitsatz jedes Einzelnen: „Damit es weitergeht.“

Burscheider Tafel versorgt um die 170 Familien

Der vorherige Vorstand musste aus persönlichen Gründen zurücktreten. „Wir brauchen eine Pause, es gibt aber keinen Streit, wir sind und waren ein tolles Team“, erklärt Dagmar Zimmer. Im vergangenen Jahr hatte der Vorstand allerdings durchaus mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, wie der Geschäftsbericht zeigt. Vor allem das Versorgen der stetig steigenden Kundenzahlen stellt eine Schwierigkeit für die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler dar. Die Zahl sei auf 160 bis 170 zu versorgende Familien gestiegen, darunter auch größere Haushalte mit bis zu neun Personen. 

Immer häufiger muss die Burscheider Tafel auch Lebensmittel zukaufen, da die Supermärkte und Discounter besser kalkulieren und so weniger übrig bleibt, das sie abgeben können. Nur so kann der Verein die steigenden Kundenzahlen bewältigen. Laut Dagmar Zimmer bekommt die Tafel aber auch deshalb die Spenden – damit sie ihre Kunden gut versorgen können.

Mit der Spendenbereitschaft in Burscheid ist der Verein mehr als zufrieden. „Wir sind sehr dankbar, dass wir uns so zuverlässig auf unsere Unterstützer verlassen können. Wir sind nach wie vor überwältigt, wie groß die Spendenbereitschaft ist. Das erleichtert uns die Arbeit ungemein“, so Zimmer. 

Wir sind nach wie vor überwältigt, wie groß die Spendenbereitschaft ist
Die scheidende Vorständin Dagmar Zimmer

Nachdem Zimmer den Geschäftsbericht vorgestellt hat, gibt sie ihre Aufgabe ab. Andrea Bach-Köhne übernimmt nun die Verantwortung. „Ich bin erst einmal überwältigt von dem Vertrauen, von diesem Vorschuss, den ich bekommen habe, weil mich viele ja noch nicht kennen, aber natürlich denkt man jetzt auch an die Arbeit“, sagt die Burscheiderin.

Der Geschäftsbericht des vergangenen Jahres zeigt deutlich, wie bedeutsam und notwendig die Arbeit der Tafel momentan ist. Umso wichtiger war die Hauptversammlung am Dienstagabend und ihr Ergebnis: Es geht weiter. 

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