StadtteilbibliothekZweisprachige Bücher für Menschen aus 59 Nationen in Ahe

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Eine Frau steht vor einem Bücherregal und hält mehrere zweisprachige Kinderbücher.

Sabine Falk arbeitet ehrenamtlich in der Stadtteilbücherei in Ahe. Ortsbürgermeister Winfried Kösters wünscht sich mehr zweisprachige Bücher.

Die Stadtteilbücherei in Ahe ist international aufgestellt, Ortsbürgermeister Winfried Kösters wirbt um Helfer.

In Ahe leben nachweislich Menschen aus 59 Nationen. Eine beinahe unglaubliche Zahl, wenn man bedenkt, dass es sich nicht um eine multikulturelle Großstadt, sondern um einen Ort mit knapp 4000 Einwohnerinnen und Einwohnern handelt.

Von diesen Menschen haben nach Auskunft von Ortsbürgermeister Winfried Kösters rund 1600 Frauen, Männer und Kinder keinen deutschen Pass, hinzu kommen Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft und Menschen mit Migrationshintergrund.

Die deutsche und die Muttersprache mit Büchern fördern

Wie will man Menschen aus so vielen unterschiedlichen Kulturen einander näherbringen? „Ein großer Vorteil in einer vielfach vernetzten und international aufgestellten Gesellschaft sind Sprachkenntnisse“, sagt Winfried Kösters. Daher sei es wichtig, diese Sprachkenntnisse zu fördern – auch die der Muttersprache. „Ziel ist es, den Erwerb der deutschen Sprache ebenso zu fördern wie die Kenntnisse der eigenen Muttersprache für die nächsten Generationen zu festigen.“

Für die Stadtteilbücherei in Ahe seien daher zahlreiche zwei- und mehrsprachige Kinder- und Jugendbücher angeschafft worden, etwa in Rumänisch, Türkisch, Ukrainisch, Englisch, Arabisch, Spanisch oder Italienisch. Auch Bücher in Romani, der Sprache der Sinti und Roma, seien jetzt im Angebot der Stadtteilbücherei.

Es ergebe sich ein doppelt positiver Effekt. „Diese Bücher sind nicht nur für die Kinder ideal, sondern auch für die Eltern, wenn sie ihren Kindern vorlesen“, sagt Sabine Falk, eine von mehreren ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Stadtteilbücherei. Auf diese Weise würden auch die Eltern ihre Sprachkenntnisse verbessern. Möglich war der Bücherkauf mithilfe von Spenden. „Weitere Spenden werden gern entgegengenommen, denn unsere Bücherei in Ahe lebt vom Engagement der Menschen“, sagt Kösters.

Doch gehe es nicht nur um Spenden. „Wir brauchen Menschen, die sich vorstellen können, zwei bis vier Stunden im Monat in dieser Bücherei Dienst zu tun.“ Ansonsten sei der Fortbestand des Büchereiangebotes auf Dauer fraglich. Wer sich für das Ehrenamt interessiert oder für die zweisprachigen Bücher spenden möchte, meldet sich bei Sabine Falk unter 01575/6893288 oder bei per E-Mail bei Kösters.  

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