Die U 17 von Trainer Sergi Runge setzt sich bei den Hessen mit 6:5 durch und trifft im Endspiel auf Borussia Dortmund.
NachwuchsfußballBayer 04 Leverkusen steht nach Elfmeter-Krimi in Frankfurt im Meisterschafts-Finale
Von Wolfram Kämpf
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Die B-Junioren von Bayer 04 Leverkusen feiern den Einzug ins DM-Finale.
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Dieser Sieg hinterließ müde Helden. „Wenn ich mich im Mannschaftsbus umschaue, sehe ich viele schlafende Spieler, alle sind extrem platt“, berichtete Bayer-Co-Trainer Adrian Grümer von der Heimreise ins Rheinland.
Es war die Heimreise von Finalisten. Denn das Leverkusener B-Junioren-Team hat nach einer Bundesliga-Spielzeit ohne Niederlage, einem 2:2 im Halbfinal-Hinspiel gegen Eintracht Frankfurt und einem 6:5 nach Elfmeterschießen (2:2, 1:1) beim Wiedersehen in Hessen das Endspiel der Deutschen Meisterschaft erreicht.
Es wird ein schönes und enges Spiel werden
Am Sonntag (12. Mai/11 Uhr) trifft die Mannschaft damit in Oberhausen auf Borussia Dortmund, das das zweite Semifinale gegen RB Leipzig für sich entschied. „Es wird ein schönes und enges Spiel werden“, blickte Leverkusens spanischer Coach Sergi Runge schon mal voraus.
Zunächst aber durfte der Augenblick genossen werden. „Wir sind extrem stolz auf das Team“, sagte Grümer. Mit dem Sieg sei eine große Last abgefallen. Worte, die angesichts des Spielverlaufs absolut verständlich waren. Viel spannender hätten es seine Spieler nicht machen können.
Dabei erwischte Leverkusen einen Start nach Maß: Torjäger Artem Stepanov störte energisch den Frankfurter Keeper, Jeremiah Mensah fing dessen Pass ab und setzte Stepanov wieder in Szene, der cool zum 1:0 einschob (2.).
Mit zunehmender Spieldauer agierte die Eintracht druckvoller, drängte Leverkusen immer wieder in die eigene Hälfte und verdiente sich das 1:1, das Frankfurts Kapitän Philipp Eisele in Folge eines Freistoßes erzielte (45.+3).
Dann war Pause. Doch Frankfurt machte nach dem Wiederanpfiff genau so weiter: Erneut nach einer Standardsituation – dieses Mal war es ein Eckball – traf Leart Hoti aus kurzer Distanz zum 2:1 (48.). Runge reagierte auf den Rückstand, brachte Francis Onyeka und Melvin Ukpeigbe.
Letzterer erwies sich dann als glänzender Vorbereiter des 2:2 durch Innenverteidiger Ben Hawighorst (75.). Mehr passierte in der ausgeglichenen Schlussphase nicht mehr, und so ging es ohne Verlängerung ins Elfmeterschießen.
Wir hatten im Abschlusstraining Elferschießen geübt, daher war klar, wer antreten würde
„Wir hatten im Abschlusstraining Elferschießen geübt, daher war klar, wer antreten würde“, so Grümer. Doch im Showdown überzeugten nicht nur die Schützen. Es schlug vor allem die große Stunde von Jesper Schlich.
Der Bayer-Kepper, der beim 1:1 noch ein wenig unglücklich ausgesehen hatte, parierte gleich die ersten beiden gut geschossenen Versuche der Frankfurter und machte damit nicht nur den Fehlschuss von Stepanov wett, sondern öffnete die Tür für das Happyend: Nachdem Kerim Alajbegovic, Onyeka und Marton Szep getroffen hatten, verwandelte schließlich Naba Mensah den entscheidenden Elfmeter zum Sieg.
Bayer 04: Schlich - Domnic, Pohl, Hawighorst, Gernhardt (74. Szep), N. Mensah, Buono (74. Kurowski), Culbreath (57. Onyeka), J. Mensah (57. Ukpeigbe), Alajbegovic, Stepanov. Tore: 0:1 Stepanov (2.), 1:1 Eisele (45.+3), 2:1 Hoti (48.), 2:2 Hawighorst (75.). - Elfmeterschießen: Dzanovic verschießt für Frankfurt, Stepanov verschießt für Bayer 04, Mandic verschießt für Frankfurt, 0:1 Alajbegovic, 1:1 Barry, 1:2 Onyeka, 2:2 Oteng-Mensah, 2:3 Szep, 3:3 Prenaj, 3:4 N. Mensah. Zuschauer: 2.183.